Aus der Welt der Medien - über Pressefreiheit, Repression, Manipulation und andere Tendenzen

Die Wahrheit ist gestorben und hat die Freiheit mit ins Grab genommen
Paul Craig Roberts (in der Übersetzung von luftpost-kl.de) - 24.3.2010

    "In Zeiten allgemeiner Irreführung ist das Aussprechen der Wahrheit ein revolutionärer Akt."
    George Orwell

Es gab einmal eine Zeit, da war die Feder mächtiger als das Schwert. Damals erkannten die Menschen die Wahrheit und schätzten sie als unabhängige Macht und nicht als (manipuliertes) Werkzeug der Regierung, der (herrschenden) Klasse oder Rasse zur Durchsetzung ideologischer, persönlicher oder finanzieller Interessen.

Heute werden die US-Bürger durch Propaganda beherrscht. Sie scheren sich nicht um die Wahrheit, haben kaum Zugang zu ihr und nur begrenzte Fähigkeiten, sie überhaupt zu erkennen.

Die Wahrheit ist nicht mehr gefragt. Sie stört nur. Sie ist tabu. Wer sie trotzdem ausspricht, läuft Gefahr, als "Antiamerikaner", "Antisemit" oder "Verschwörungstheoretiker" gebrandmarkt zu werden."

Die Wahrheit ist der Regierung und den Interessengruppen, die mit ihren Wahlspenden die Regierenden kontrollieren, nur lästig.

Die Wahrheit ist auch den Staatsanwälten lästig, die nur eine Verurteilung und nicht den Nachweis der Unschuld oder Schuld wollen.

Die Wahrheit ist auch den Ideologen lästig.

Viele, die einmal das Ziel hatten, die Wahrheit herauszufinden, lassen sich heute sehr ordentlich dafür bezahlen, sie zu vertuschen. "Propagandisten des freien Marktes" werden dafür bezahlt, dass sie den US-Bürgern die Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland als für sie vorteilhaft darstellen. Hochproduktive, hohen Mehrwert erzeugende US-Jobs werden als schmutzige, veraltete Industriejobs verunglimpft, als Relikte aus längst vergangenen Zeiten, von denen wir uns trennen sollten. An ihre Stelle sei die "New Economy" getreten, eine mythisch verklärte Wirtschaft, die angeblich hochtechnologische "Weiße-Kragen-Jobs" geschaffen hat, die es US-Bürgern ermöglichen würden, innovative Aktivitäten im Ausland in Gang zu setzen und zu finanzieren. Alle (arbeitslosen) US-Amerikaner müssten nur ein Studium an einer Spitzenuniversität absolvieren und ein wirtschaftswissenschaftliches Diplom erwerben, um in die "New Economy" einsteigen und an der Wall Street Millionen Dollars verdienen zu können.

Auch einst anständige Wirtschaftswissenschaftler haben Geld dafür genommen, dass sie den Mythos von der "New Economy" verbreiten halfen.

Aber nicht nur Wirtschaftswissenschaftler haben für schnöden Mammon ihre Seelen verkauft. Kürzlich haben von Pharma-Firmen bezahlte Ärzte in angesehen Fachzeitschriften eilig verfertigte "Studien" veröffentlicht, um dieses oder jenes neu produzierte Medikament dieser Pharma-Firmen anzupreisen.

Der Europarat untersucht gerade die Rolle großer Pharma-Hersteller beim Ausrufen der angeblich drohenden Schweine-Grippe-Pandemie, mit der sie durch den Verkauf von Impfstoffen Milliarden-Gewinne erzielen wollten.

Die Medien haben dem US-Militär auch geholfen, seine jüngste Marjah-Offensive in Afghanistan als großen Erfolg zu verkaufen, indem sie Marjah zu einer unter Taliban-Herrschaft stehenden Stadt mit 80.000 Einwohnern machten. In Wirklichkeit ist Marjah aber überhaupt keine Stadt, sondern nur eine dörfliche Ansammlung von Bauernhöfen. Und es gibt die skandalöse Vermarktung der Erderwärmung, mit der Klimaforscher den Weltuntergang beschwören, weil sie von der Wall Street und von Konzernen, die aus dem Emissionshandel Profite schlagen wollen, dafür bezahlt werden und Beifall von den Vereinten Nationen erhalten, die mit dem Verkauf von Verschmutzungsrechten Geld aus den reichen in die armen Länder umleiten wollen.

Wo auch immer man hinschaut, wird die Wahrheit dem Geld geopfert.

Wo das Geld zum Aufkaufen der Wahrheit nicht ausreicht, müssen Unwissenheit, Propaganda und das kurze Gedächtnis der Menschen aushelfen. Ich erinnere mich noch gut daran, dass nach der Aussage des CIA-Direktors William Colby (über Mordanschläge auf ausländische Politiker), die dieser Mitte der 1970er Jahre vor dem Church Committee (s. de.wikipedia.org) machte, die Präsidenten Gerald Ford und Ronald Reagan Anordnungen erließen, die es der CIA und den im Geheimen operierenden U.S. Special Forces verboten, ausländische Staatsmänner zu ermorden. 2010 wurde dem US-Kongress von Dennis Blair, dem Chef aller US-Geheimdienste (s. http://de.wikipedia.org/wiki/Dennis_C._Blair ) eröffnet, dass die US-Regierung jetzt außer ausländischen Politikern auch ihre eigenen Bürger ermorden lässt.

Als Blair dem Geheimdienst-Ausschuss des Repräsentantenhauses mitteilte, dass US-Bürger jetzt nicht mehr festgenommen, angeklagt und wegen eines Kapitalverbrechen verurteilt werden müssen, sondern schon bei dem Verdacht, "eine Bedrohung" zu sein, ermordet werden dürfen, hat niemand ein Amtsenthebungsverfahren gegen ihn gefordert. Es wurde auch keine Untersuchung eingeleitet. Es geschah überhaupt nichts. Es gibt eben kein Church Committee mehr, das Mitte der 1970er Jahre die CIA in große Schwierigkeiten gebracht hat, weil sie Mordanschläge gegen Castro plante. Heute stehen sogar US-Bürger auf der Abschussliste. Mögliche Einwände haben keinerlei Gewicht. Kein Regierungsmitglied muss wegen der Ermordung von US-Bürgern mit irgendwelchen Schwierigkeiten rechnen.

Als Wirtschaftswissenschaftler bin ich immer wieder überrascht, dass andere US-Ökonomen überhaupt nicht wahrgenommen haben, wie die US-Wirtschaft durch die Verlagerung der US-Produktion ins Ausland zerstört worden ist. Die US-Konzerne haben bei ihrer Jagd nach Höchstprofiten – mit möglichst niedrigen Lohnkosten und maximalen "Erfolgsboni" für Manager – die Produktion von Waren und Dienstleistungen für den amerikanischen Markt nach China, Indien und ins übrige Ausland verlagert. Wenn Wirtschaftswissenschaftler heute immer noch schreiben, die Auslagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland gehöre zum Freihandel und bringe nur Vorteile, kann ich dazu nur feststellen, dass es ihnen sowohl an Einsicht als auch an Integrität mangelt.

Sie haben sich ihre Einsichtsfähigkeit und Integrität für Geld abkaufen lassen. Die internationalen oder globalen US-Konzerne belohnen ihre Spitzenmanager mit millionenschweren "Leistungsprämien", wenn sie US-Arbeitsplätze durch Arbeitsplätze im Ausland ersetzen. Während sich Washington (angeblich) Sorgen über die "islamistischen Bedrohung" macht, zerstören die Wall Street, die US-Konzerne und die Verfechter des "freien Marktes" die US-Wirtschaft und die Zukunftschancen vieler Millionen US-Amerikaner.

Die meisten US-Amerikaner sind Wachs in den Händen ihres Polizeistaates.

Sie akzeptieren die Argumentationskette ihrer Regierung, dass sie für ihre Sicherheit die Einschränkung ihrer Bürgerrechte hinnehmen und den Regierenden freie Hand lassen müssen. Erstaunlicherweise glauben die meisten US-Amerikaner, dass Bürgerrechte, die aus dem Habeas Corpus Act (der Vorschrift, dass eine Inhaftierung nur aufgrund einer richterlichen Anordnung erfolgen darf) und einem geordneten Gerichtsverfahren erwachsen, nur "Terroristen" und nicht sie selbst schützen. Viele halten die Verfassung auch für ein vergilbtes altes Dokument, das die Regierung daran hindert, die polizeistaatlichen Maßnahmen zu ergreifen, die angeblich für die Erhaltung der Sicherheit und der Freiheit notwendig sind.

Die meisten US-Amerikaner werden niemals von irgendjemandem etwas anderes zu hören bekommen.

Ich war Mitherausgeber und Kolumnist des WALL STREET JOURNALS. Ich war der erste freie Kolumnist der BUSINESS WEEK und habe 15 Jahre lang Kolumnen für sie verfasst. Ich war ein Jahrzehnt lang Kolumnist des SCRIPPS HOWARD NEWS SERVICE, der 300 Zeitungen belieferte. Ich habe Kolumnen für die WASHINGTON TIMES, für Zeitungen in Frankreich, Italien und für ein Magazin in Deutschland geschrieben. Ich habe für die NEW YORK TIMES gearbeitet und regelmäßig Features für die LOS ANGELES TIMES verfasst. Heute kann ich in US-amerikanischen "Mainstream-Medien" nichts mehr veröffentlichen und werde darin auch nicht nachgedruckt.

Seit sechs Jahren bin ich aus den "Mainstream-Medien" verbannt. Im Januar 2004 druckte die NEW YORK TIMES letztmals eine Kolumne ab, die ich mit dem demokratischen Senator Charles Schumer aus New York gemeinsam verfasst hatte. Wir prangerten die Verlagerung von US-Jobs ins Ausland an. Der von der Redaktionslinie abweichende Artikel hatte eine Konferenz in der Brookings Institution in Washington, D.C. (s. de.wikipedia.org) und eine Livesendung bei dem US-TV-Sender C-SPAN (s. de.wikipedia.org) zur Folge und löste eine Debatte aus. Heute ist so etwas nicht mehr möglich.

Jahrelang war ich eine Hauptstütze der WASHINGTON TIMES und habe als ehemaliger Redakteur des WALL STREET JOURNALS und ehemaliger stellvertretender US-Finanzminister mit meiner wöchentlichen Kolumne zu Wirtschaftsproblemen zur Glaubwürdigkeit dieser Zeitung der Moon-Sekte (s. de.wikipedia.org) beigetragen. Als ich aber begann, Bushs Angriffskriege zu kritisieren, gab Mary Lou Forbes (die damalige Herausgeberin der WASHINGTON TIMES, s. washingtontimes.com) die Anweisung, meine Kolumne nicht mehr abzudrucken.

Den US-Medien geht es nicht mehr um die Wahrheit. Sie dienen nur noch der Regierung und den Interessengruppen, die hinter der Regierung stehen.

Amerikas Schicksal wurde besiegelt, als die Öffentlichkeit und die Antikriegsbewegung der US-Regierung ihre Verschwörungstheorie zu den Terroranschlägen am 11.9.2001 abkauften. Der offizielle Untersuchungsbericht der US-Regierung zum 11.9. ist durch viele Beweise widerlegt. Und trotzdem ist dieses prägende Ereignis unserer Zeit, mit dem die USA in endlose Angriffskriege verwickelt und in einen Polizeistaat verwandelt wurden, in den Medien zu einem Tabu-Thema geworden, das jeder weiteren Untersuchung entzogen ist. Es ist sinnlos, sich über den Krieg und den Polizeistaat zu beklagen, wenn man (den schändlichen Betrug, der) die Voraussetzung (für beides war,) einfach akzeptiert. Die Billionen-Dollar-Kriege haben die Finanzierungsprobleme, die durch die hohen US-Defizite bestehen, erst geschaffen und bedrohen die Rolle des US-Dollars als Weltreservewährung. Die Kriege und der Druck, den die Haushaltsdefizite auf den Wert des Dollars ausüben, stellen die Sozialversicherung und die Gesundheitsfürsorge zur Disposition. Der ehemaliger Goldman-Sachs-Präsident und jetzige US-Finanzminister Hank Paulson ist dabei, den alten Menschen jeden Schutz zu entziehen. Auch Fed-Chef Bernanke (s. de.wikipedia.org) ist hinter dem Geld der Alten her. Und die Republikaner greifen ebenfalls danach. Die gesetzlichen Ansprüche (der alten Menschen) werden plötzlich als "Berechtigungen" bezeichnet, als seien sie eine Art Sozialhilfe und nicht durch die während ihres ganzen Arbeitslebens bezahlten Beiträge und Steuern erworben worden.

Die Arbeitslosenquote beträgt nach den Maßstäben von 1980 über 21 Prozent, die Jobs, die Technologie und die Industrie, die eigentlich das Bruttoinlandsprodukt schaffen, wurden nach China und Indien ausgelagert, das meiste (ohnehin geliehene) Geld wird für Washingtons Kriege verschwendet, der Dollar droht unter der Schuldenlast zusammenzubrechen, die Bürgerrechte wurden dem "Krieg gegen den Terror" geopfert – oder kurz gesagt, Freiheit und der Wohlstand des amerikanischen Volkes wurden in den Mülleimer der Geschichte geworfen.

Der Militarismus der USA und Israels und die Gier der Wall Street und der Konzerne können jetzt ihren Lauf nehmen. Weil die Feder zensiert wird und ihre Macht ausgelöscht wurde, höre ich hiermit auf zu schreiben.

Paul Craig Roberts war stellvertretender Finanzminister in der ersten Reagan-Regierung. Er war Mitherausgeber des WALL STREET JOURNALS und erhielt zahlreiche akademische Berufungen, u. a. an den William E. Simon-Lehrstuhl am Zentrum für Strategische und Internationale Studien der Georgetown University und als führender Wissenschaftler an die Hoover Institution der Stanford University. Der französische Staatspräsident Francois Mitterrand hat ihn zum Ritter der Ehrenlegion ernannt.

(Quelle: "Luftpost - Friedenspolitische Mitteilungen aus der US-Militärregion Kaiserslautern/Ramstein", luftpost-kl.de)



Anhang

Truth Has Fallen and Has Taken Liberty With It - By Paul Craig Roberts - Englische Fassung in der Veröffentlichung bei "Information Clearing House"

    "During times of universal deceit, telling the truth becomes a revolutionary act."
    George Orwell
March 24, 2010 "Information Clearing House" -- There was a time when the pen was mightier than the sword. That was a time when people believed in truth and regarded truth as an independent power and not as an auxiliary for government, class, race, ideological, personal, or financial interest.

Today Americans are ruled by propaganda. Americans have little regard for truth, little access to it, and little ability to recognize it.

Truth is an unwelcome entity. It is disturbing. It is off limits. Those who speak it run the risk of being branded “anti-American,” “anti-semite” or “conspiracy theorist.”

Truth is an inconvenience for government and for the interest groups whose campaign contributions control government.

Truth is an inconvenience for prosecutors who want convictions, not the discovery of innocence or guilt.

Truth is inconvenient for ideologues.

Today many whose goal once was the discovery of truth are now paid handsomely to hide it. “Free market economists” are paid to sell offshoring to the American people. High-productivity, high value-added American jobs are denigrated as dirty, old industrial jobs. Relicts from long ago, we are best shed of them. Their place has been taken by “the New Economy,” a mythical economy that allegedly consists of high-tech white collar jobs in which Americans innovate and finance activities that occur offshore. All Americans need in order to participate in this “new economy” are finance degrees from Ivy League universities, and then they will work on Wall Street at million dollar jobs.

Economists who were once respectable took money to contribute to this myth of “the New Economy.”

And not only economists sell their souls for filthy lucre. Recently we have had reports of medical doctors who, for money, have published in peer-reviewed journals concocted “studies” that hype this or that new medicine produced by pharmaceutical companies that paid for the “studies.”

The Council of Europe is investigating big pharma’s role in hyping a false swine flu pandemic in order to gain billions of dollars in sales of the vaccine.

The media helped the US military hype its recent Marja offensive in Afghanistan, describing Marja as a city of 80,000 under Taliban control. It turns out that Marja is not urban but a collection of village farms.

And there is the global warming scandal, in which climate scientists, financed by Wall Street and corporations anxious to get their mitts on “cap and trade” and by a U.N. agency anxious to redistribute income from rich to poor countries, concocted a doomsday scenario in order to create profit in pollution.

Wherever one looks, truth has fallen to money.

Wherever money is insufficient to bury the truth, ignorance, propaganda, and short memories finish the job.

I remember when, following CIA director William Colby’s testimony before the Church Committee in the mid-1970s, presidents Gerald Ford and Ronald Reagan issued executive orders preventing the CIA and U.S. black-op groups from assassinating foreign leaders. In 2010 the US Congress was told by Dennis Blair, head of national intelligence, that the US now assassinates its own citizens in addition to foreign leaders.

When Blair told the House Intelligence Committee that US citizens no longer needed to be arrested, charged, tried, and convicted of a capital crime, just murdered on suspicion alone of being a “threat,” he wasn’t impeached. No investigation pursued. Nothing happened. There was no Church Committee. In the mid-1970s the CIA got into trouble for plots to kill Castro. Today it is American citizens who are on the hit list. Whatever objections there might be don’t carry any weight. No one in government is in any trouble over the assassination of U.S. citizens by the U.S. government.

As an economist, I am astonished that the American economics profession has no awareness whatsoever that the U.S. economy has been destroyed by the offshoring of U.S. GDP to overseas countries. U.S. corporations, in pursuit of absolute advantage or lowest labor costs and maximum CEO “performance bonuses,” have moved the production of goods and services marketed to Americans to China, India, and elsewhere abroad. When I read economists describe offshoring as free trade based on comparative advantage, I realize that there is no intelligence or integrity in the American economics profession.

Intelligence and integrity have been purchased by money. The transnational or global U.S. corporations pay multi-million dollar compensation packages to top managers, who achieve these “performance awards” by replacing U.S. labor with foreign labor. While Washington worries about “the Muslim threat,” Wall Street, U.S. corporations and “free market” shills destroy the U.S. economy and the prospects of tens of millions of Americans.

Americans, or most of them, have proved to be putty in the hands of the police state.

Americans have bought into the government’s claim that security requires the suspension of civil liberties and accountable government. Astonishingly, Americans, or most of them, believe that civil liberties, such as habeas corpus and due process, protect “terrorists,” and not themselves. Many also believe that the Constitution is a tired old document that prevents government from exercising the kind of police state powers necessary to keep Americans safe and free.

Most Americans are unlikely to hear from anyone who would tell them any different.

I was associate editor and columnist for the Wall Street Journal. I was Business Week’s first outside columnist, a position I held for 15 years. I was columnist for a decade for Scripps Howard News Service, carried in 300 newspapers. I was a columnist for the Washington Times and for newspapers in France and Italy and for a magazine in Germany. I was a contributor to the New York Times and a regular feature in the Los Angeles Times. Today I cannot publish in, or appear on, the American “mainstream media.”

For the last six years I have been banned from the “mainstream media.” My last column in the New York Times appeared in January, 2004, coauthored with Democratic U.S. Senator Charles Schumer representing New York. We addressed the offshoring of U.S. jobs. Our op-ed article produced a conference at the Brookings Institution in Washington, D.C. and live coverage by C-Span. A debate was launched. No such thing could happen today.

For years I was a mainstay at the Washington Times, producing credibility for the Moony newspaper as a Business Week columnist, former Wall Street Journal editor, and former Assistant Secretary of the U.S. Treasury. But when I began criticizing Bush’s wars of aggression, the order came down to Mary Lou Forbes to cancel my column.

The American media does not serve the truth. It serves the government and the interest groups that empower the government.

America’s fate was sealed when the public and the anti-war movement bought the government’s 9/11 conspiracy theory. The government’s account of 9/11 is contradicted by much evidence. Nevertheless, this defining event of our time, which has launched the US on interminable wars of aggression and a domestic police state, is a taboo topic for investigation in the media. It is pointless to complain of war and a police state when one accepts the premise upon which they are based.

These trillion dollar wars have created financing problems for Washington’s deficits and threaten the U.S. dollar’s role as world reserve currency. The wars and the pressure that the budget deficits put on the dollar’s value have put Social Security and Medicare on the chopping block. Former Goldman Sachs chairman and U.S. Treasury Secretary Hank Paulson is after these protections for the elderly. Fed chairman Bernanke is also after them. The Republicans are after them as well. These protections are called “entitlements” as if they are some sort of welfare that people have not paid for in payroll taxes all their working lives.

With over 21 percent unemployment as measured by the methodology of 1980, with American jobs, GDP, and technology having been given to China and India, with war being Washington’s greatest commitment, with the dollar over-burdened with debt, with civil liberty sacrificed to the “war on terror,” the liberty and prosperity of the American people have been thrown into the trash bin of history.

The militarism of the U.S. and Israeli states, and Wall Street and corporate greed, will now run their course. As the pen is censored and its might extinguished, I am signing off.

Paul Craig Roberts was Assistant Secretary of the Treasury during President Reagan’s first term. He was Associate Editor of the Wall Street Journal. He has held numerous academic appointments, including the William E. Simon Chair, Center for Strategic and International Studies, Georgetown University, and Senior Research Fellow, Hoover Institution, Stanford University. He was awarded the Legion of Honor by French President Francois Mitterrand.

(Quelle: informationclearinghouse.info)