Drohender Kriegsschauplatz Iran
Von Nazis nicht für einen Krieg gegen den Iran einspannen lassen!
Über die Rolle einer von Nazis angemeldeten Pro-Iran-Demo am 17.6.2006 in Frankfurt-Sachsenhausen


Am 22.5.2006 erreichte uns eine eMail mit dem Betreff 'Iran-Solidarität: Nazis mobilisieren' von H.B. aus Frankfurt. Sie enthielt das folgende kurze Anschreiben sowie einen Aufruf mit Bild:


Kleiner Vorschlag für eure Iran-Infoseite (weitergeleitet von: Anti-Nazi-Koordination Frankfurt)

Mit freundlichen Grüßen aus "Jerusalem am Main" (s.u.)
H.B.

Aufruf 'Präsident Ahmadinedschad - Zu Gast bei Freunden - Solidrität mit dem Iran!':

Nazi-Aufruf für Pro-Iran-Demo am 17.6.2006 in Frankfurt-Sachsenhausen

Sonnabend, 17. Juni 2006
Demonstration in Frankfurt am Main

Veranstalter: regionale freie Nationalisten
Rechtslage: angemeldet

Wann+Wo
17.06.2006 Frankfurt am Main

Thema
"Präsident Ahmadinedschad ­ Zu Gast bei Freunden"
Solidrität mit dem Iran!

Startpunkt + Uhrzeit
Bahnhof Süd (Frankfurt Sachsenhausen), 12.00 Uhr

Anreiseinfos: iranunterstuetzer@atlantisgoose.com

Das "intelligente Volk" der Deutschen sei "heute immer noch eine Geisel des Zweiten Weltkriegs", sagte Ahmadinedschad in einer Fernsehansprache. "Jeder Deutsche steht bereits bei der Geburt in der Schuld arroganter und gieriger Zionisten". Der Präsident übte scharfe Kritik am reuevollen Umgang der Deutschen mit ihrer Vergangenheit: "Wenn man ein Land besucht, sieht man normalerweise in jeder Stadt ein Zeugnis des Nationalstolzes. In Deutschland gibt es in jeder Stadt etwas, das dem großen deutschen Volk einredet, dass die Väter und Großväter Mörder gewesen sind."

Wir wollen zeigen, daß wir im Gegensatz zu "unserer" Regierung die multikulturelle, in Wirklichkeit Kultur- und Identitätslose Massengesellschaft verachten und uns solidarisch erklären mit dem Iranischen Volk, dass im Moment um seine Freiheit und um sein Selbstbestimmungsrecht kämpft.

Die Demonstration findet am 17.06.06 statt, beginnt um 12.00 Uhr am Bahnhof Süd in Sachenhausen und soll für Frankfurt und die Öffentlichkeitsarbeit nationaler Sozialisten in Deutschland eine gelungene Veranstaltung werden.

Am selben Tag spielt die Iranische Fußball-Nationalmannschaft in Frankfurt gegen die Mannschaft aus Portugal und die Weltöffentlichkeit hat ihre Augen auf Frankfurt gerichtet.

In der Stadt der Börse und der Banken, dem Jerusalem am Main, wollen wir demonstrieren, dass uns wahrheitsliebende und völkische Iraner zu Gast willkommen sind, wir aber die Masseneinwanderung und die Zersetzung des deutschen Volkes verachten.

Hier ist uns der Iranische Souverän ein Bündnispartner!

Zeigen wir dem System und den Internationalisten den Frontverlauf der Zukunft. Freie Völker gemeinsam gegen den Kulturfeind!


Daraus entwickelte sich die im folgenden wiedergegebene Korrespondenz:


eMail an H.B. vom 23.05.2006

Lieber H.B.,

vielen Dank für die Information. Und vielen Dank für die Wiederaufnahme der Kommunikation. Es ist interessant und erschreckend zugleich, was da für eine Demonstration geplant ist. Erschreckend daran ist auch, welche Rolle die Nazis spielen (sollen). Es sieht ganz so aus, als ginge es darum, weiter das Feindbild Iran entstehen zu lassen. Indem Nazis sich mit fragwürdigen Aussagen für den Iran stark machen, wird die Position des iranischen Präsidenten diskreditiert.

Im Aufruf der Nazis sind Sätze formuliert, die vom iranischen Präsidenten Ahmadinedschad stammen sollen. Hast Du verifiziert, daß dies der Fall ist? Die Sätze sind in den Medien (bis auf eine AFP-Meldung vom 27.4.2006) bislang kaum aufgetaucht. Kannst Du uns eine Original-Quelle nennen, die die Authentizität der Zitate belegen könnte - außer der eher unglaubwürdigen AFP-Meldung? Denn dort wird behauptet, was so nicht zutrifft: "Seit September vergangenen Jahres zieht Ahmadinedschad regelmäßig den Holocaust in Zweifel und droht mit der Zerstörung Israels." Das ist falsch. Also Vorsicht!

Ein Slogan wie "Den Naziaufmarsch verhindern, gegen die antisemitische Internationale!" ist - was die zweite Hälfte angeht - sehr problematisch*. Damit wird genau das aufgegriffen, was aufgegriffen werden soll: das Feindbild Iran. Die Verurteilung der Politik Israels ist nicht gleichzusetzen mit Antisemitismus.

Mit besten Grüßen
Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann

* Anmerkung
In einem bei Indymedia am 17.5.2006 veröffentlichten Aufruf zu Gegenaktionen heißt es im Text: "Der angekündigte Deutschlandbesuch Ahmadinedschads zur Fußball-WM hatte hierzulande Diskussionen ausgelöst. Vereinzelt war die Forderung zu hören gewesen ihm die Einreise wegen seiner antisemitischen Äußerungen zu verweigern. Letztlich blieb die Kritik aber folgenlos, weder gab es Sanktionen der Bundesregierung gegen das iranische Regime noch wurde ein Einreiseverbot verhängt oder Haftbefehl wegen leugnen des Holocausts ausgestellt. Was deutsche Nazis mit dem iranischen Präsidenten verbindet zeigen sie dann auch gleich in der Ankündigung ihrer Demonstration..." Der Text bei Indymedia endet daraus abgeleitet mit dem Slogan "Den Naziaufmarsch verhindern, gegen die antisemitische Internationale!" abgeleitet. Als Quelle der Indymedia-Meldung wird 'http://www.infoportalXX.org/kommentar.php?id=423' angegeben. Die Domain 'infoportalXX.org' existiert aber nicht.


eMail von H.B. vom 23.05.2006

Liebe Arbeiterfotografie, das Problem besteht leider darin, dass wir aneinander vorbeireden, weil ihr offensichtlich nicht versteht und nicht verstehen wollt, wie Politik funktioniert.

Ob Ahmadinedschad die Ansichten über Deutschland, die in dem Naziaufruf angeführt werden, exakt so formuliert hat, weiß ich nicht. Die Nazis würden ihn auch dann als Freund ansehen, wenn die Wortwahl etwas anders gewesen sein sollte. Soll eure Klage darüber, dass die Nazis ihn diskreditieren, denn bedeuten, dass er an sich nicht diskreditiert sei? Und während die bürgerlichen Anstifter des Rassismus sich in Anbetracht rassistischer Überfälle hauptsächlich Sorgen um das Ansehen Deutschlands machen, ist eure Hauptsorge wohl nicht die, dass sich eine islamisch-braune Allianz zusammenbraut, sondern die Schädigung des Ansehens des iranischen Präsidenten, den ihr anscheinend irgendwie als antiimperialistischen Verbündeten für die Linke in Reserve halten wollt.

Ich habe euch schon einmal das Beispiel Martin Walser genannt, der eine Brandrede gehalten hat und und sich hinterher scheinheilig als verfolgte Unschuld darstellte - er habe alles, was ihm angelastet wurde, ja gar nicht so gesagt, es sei ganz anders gemeint gewesen. Die Wirkung der Rede war eindeutig: ein sprunghaftes Ansteigen von Schändungen jüdischer Friedhöfe - womit Herr Walser, der sich als verfolgte Unschuld darstellte, natürlich nichts zu tun haben wollte. Anfang 1999 hat die hessische CDU bei ihrer Unterschriftensammlung gegen die doppelte Staatsangehörigkeit natürlich hoch und heilig versichert, das richte sich nicht gegen Ausländer, sondern nur gegen einen falschen Weg der Integration - an den Ständen, wo die Unterschriften gesammelt wurden, ergab sich ein ganz anderes Bild, und über das Pack, das sich da sammelte, musste man sich nicht wundern.

Natürlich ist Kritik an Israel nicht per se antisemitisch. Aber man kann doch nicht bestreiten, dass es in den letzten anderthalb Jahrzehnten weltweit zu einem horrenden Anwachsen des Antisemitismus gekommen ist. Man kann nicht bestreiten, dass im arabischen und islamischen Raum die Ansicht, Hitler habe genau das Richtige gemacht, weit verbreitet ist. Und von einem Staatschef muss man erwarten können, dass er weiß, wen er mit seiner Rhetorik mobilisiert. Selbst wenn man Ahmadinedschad so wohlwollend wie möglich behandelt, müsste man ihm zumindest eine bodenlose Verantwortungslosigkeit vorwerfen. Ich bin durchaus beispielsweise für eine Entdämonisierung der Hamas, bei der nicht auszuschließen ist, dass sie Vernunft annimmt - sie ist unter bestimmten, realpolitisch allerdings mittelfristig kaum erfüllbaren Bedingungen prinzipiell zu einer Anerkennung Israels bereit. Bei Ahmadinedschad sehe ich nicht, dass es ihm um irgendwelche potenziell vernunftfähigen Ziele geht, sondern was er macht, ist Demagogie der schlimmsten Sorte.

In eurer Argumentation sehe ich die Tendenz durchschimmern: Die Nachrichtenagenturen liefern durch Verbreitung von Falschmeldungen den Nazis Zündstoff - also: bürgerliche Medien im Dienste der Faschisten, Nazi-Solidarität mit dem Iran als erwünschter Vorwand für das Vorgehen gegen den Iran. Das ist aber doch sehr wenig plausibel. Vordringlich erscheint mir ein anderes Problem: Ich reiße in Frankfurt fast jede Woche Nazi-Aufkleber gegen die "Holocaust-Industrie" ab (und hoffe sehr, dabei nicht beobachtet zu werden). Unterdessen hat das italienische "Campo antimperialista" (im deutschsprachigen Raum als "Antiimperialistische Koordination" vertreten) für sein diesjähriges internationales Sommercamp (exakter Termin: 7. August) eine Diskussion zum Thema "Die Holocaust-Industrie" angekündigt. Das Campo pflegt seit Jahren den Dialog mit Islamisten. Einer seiner Initiatoren und Sprecher, Moreno Pasquinelli von der ex-trotzkistischen, zu befreiungsnationalistischen Positionen übergegangenen International Leninist Current, betreibt eine Mailingliste, auf der nachweislich über die Möglichkeit einer Zusammenarbeit mit Faschisten diskutiert worden ist. Das Campo wird natürlich nicht den Holocaust leugnen, es wird aber behauptet, es gebe eine "Holocaust-Industrie" zionistischer Kreise. Das läuft auf eine Querfront von links hinaus. Ein anderer wichtiger Unterstützer des Campo, der Philosoph Costanzo Preve, unterhält freundschaftliche Beziehungen zu Alain de Benoist, dem Vordenker der französischen Neuen Rechten. Da wächst zusammen, was zusammengehört. Ich halte das für das Problem, mit dem wir uns auseinander setzen sollten. Auch hier bin ich sehr wohl bereit, nach Kontexten zu differenzieren: Wenn in China linke und national-konservative Intellektuelle gemeinsam eine antiimperialistische Petition gegen den Irakkrieg unterstützen (initiiert im Frühjahr 2003 von dem neo-maoistischen Ökonomen Han Deqiang, einem der brillantesten Köpfe der chinesischen Neuen Linken), ist das eine aus dem chinesischen Kontext durchaus verständliche Angelegenheit: In China sind gewisse punktuelle Bündnisse derjenigen Kräfte, die einen eigenständigen Weg gegen die von großen Teilen der Eliten befürwortete neoliberal-proamerikanische Orientierung verteidigen, durchaus nachvollziehbar, auch wenn es grundlegende Unterschiede zwischen sozialistischen und nationalistischen Positionen gibt. Aber für die Linke in Europa gibt es keinen vernünftigen Grund, Bündnisse mit einem "Antiimperialismus" der reaktionärsten Sorte zu suchen.

Es trifft ja unbestritten zu, dass die westlichen Medien allerhand interessegeleiteten Blödsinn verbreiten, ganz gleich ob über Castro oder Chávez oder über China. Ich verstehe nur nicht, wieso ihr (die ihr doch niemals einen Martin Walser, Roland Koch usw. verteidigen würdet, wenn sie die übelsten Ressentiments bedienen und dann erklären, so sei es nicht gemeint gewesen) ein so starkes Engagement entwickelt, einen Hetzer reinzuwaschen, der sehr genau weiß, welche Stimmungen er mobilisiert. Es spricht nichts dagegen, entstellende Darstellungen zu kritisieren, weil uns immer nur die Wahrheit nützen kann. Man muss aber doch auch wissen, dass es in dem Kontext, in dem Ahmadinedschad agiert und agitiert, relativ egal ist, ob er den Holocaust nun leugnet oder anzweifelt oder "nur" relativiert. Kritik am Zionismus als politischer Doktrin ist nicht notwendig Antisemitismus, allerdings macht der Ton die Musik. Propagandashows mit Losungen wie "Eine Welt ohne Zionisten" sind eine eindeutige Botschaft mit einer Konsequenz, die man nicht verharmlosen kann.

Ich habe vor einigen Jahren öfters mit einem kroatischen Arbeiter, der im Grunde seines Herzens eine Art sozialdemokratischer Tito-Verehrer ist, auf keinen Fall ein Rechter, über Jugoslawien diskutiert. Er hat mich immer schmunzelnd mit "Genosse" angeredet - es machte ihm sichtlich Freude, die altvertraute Anrede verwenden zu können (er war vor dreißig Jahren in Jugoslawien als vorbildlicher Arbeiter mit der Aufnahme in die Partei geehrt worden). Wir gerieten immer wieder aneinander über Milosevic, gegen den er heftige Vorwürfe richtete, während ich, der ich nun absolut kein Anhänger der in gewissen Kreisen verbreiteten unkritischen Glorifizierung Milosevics bin, vergeblich versucht habe, ihm zu erklären, warum man eine politische Kritik an Milosevic mit einer ebenso notwendigen Verteidigung gegen unsinnige Anschuldigungen und vor allem gegen die Justizfarce in Den Haag verbinden muss. Vieles, was Milosevic in den westlichen Medien angedichtet worden ist, stimmt nicht. Er hat niemals offen ein großserbisches Programm vertreten, sondern den jugoslawischen Bundesstaat verteidigt. Er hat das allerdings mit Akzentsetzungen und in Kontexten getan, die Kräften Auftrieb gegeben haben, die ihn auf ihre Weise verstanden haben, und das wusste er. Er hat mit doppelt codierten Botschaften gearbeitet, mit denen er sich einerseits als Linker darstellen konnte und andererseits zum Idol der übelsten großserbischen Randalierer geworden ist - dass die mit Milosevic-Bildern aufmarschierten, hat der kroatische Kollege selbst miterlebt. Man kann nicht so tun, als ob Milosevic damit nichts zu tun gehabt hätte. Während bei Milosevic der Diskurs in raffinierter Weise doppelt codiert war, ist Ahmadinedschad von einem ganz anderen Kaliber: Bei ihm ist die Tendenz eindeutig.

Was ich euch vorwerfe, ist, dass ihr Aufklärung im Dienst der Gegenaufklärung betreibt: Ihr wollt vor lauter Bäumen den Wald nicht sehen. Und der Wald von Ahmadinedschad ist finster, ganz gleich, ob die Blätter dunkelgrün oder hellgrün sind.

Mit freundlichen Grüßen
H.B.


eMail an H.B. vom 24.05.2006

Lieber H.B.,

ja, es scheint mit dem gegenseitigen Verstehen ein wenig schwierig zu sein. Um es noch einmal deutlich zu sagen: wir fokussieren mit unserer Betrachtung auf die propagandistischen Kriegsvorbereitungen.

Es geht gewissen Kräften darum, den Boden für einen Krieg zu bereiten - den Krieg gegen den Iran. Dazu müssen möglichst viele Menschen erreicht werden, auch die (antifaschistische) Linke. Und das geht in Deutschland mit seiner Vergangenheit besonders gut über das Themenfeld Antisemitismus. Und in diesem Zusammenhang haben auch (mit V-Leuten durchsetzte) Nazi-Organisationen ihre Funktion.

Du schreibst: "In eurer Argumentation sehe ich die Tendenz durchschimmern: Die Nachrichtenagenturen liefern durch Verbreitung von Falschmeldungen den Nazis Zündstoff ... Nazi-Solidarität mit dem Iran als erwünschter Vorwand für das Vorgehen gegen den Iran." Und dann resümierst Du: "Das ist aber doch sehr wenig plausibel", ohne dieses Resümee zu begründen. Hier sind wir dem zentralen Punkt unserer Kritik aber sehr nahe. Um es mit anderen Worten zu sagen: Im Verbund von Nachrichtendiensten, Nachrichtenagenturen, Nazi-Organisationen und Medien sollen Antifaschisten im Sinne der Kriegstreiber eingespannt werden. Das aber darf nicht passieren. Eine Gegendemo müßte deshalb in etwa unter folgendem Motto laufen: "Wir lassen uns von Nazis nicht für einen Krieg gegen den Iran einspannen!"

In Zusammenhang mit Horst Mahler hatten wir geschrieben: "Alles in allem: Die Operation 'Horst Mahler' ist gelungen - so wie es gelungen ist, die manipulierten Äußerungen des iranischen Präsidenten über seine angebliche Leugnung des Holocaust und seinen angeblichen Aufruf, Israel dem Erdboden gleich zu machen, in Umlauf zu bringen - so in Umlauf zu bringen, daß der Bundestag mit allen Parteien incl. der Linkspartei sie verurteilt. Die Linke, die Friedensbewegung und andere, die für sich in Anspruch nehmen, kritisch zu denken, haben sich infizieren lassen. Personen in der Funktion eines Horst Mahler sind dabei von unschätzbarem Wert."

Eine ähnlich gelagerte Infektion bahnt sich mit der Nazi-Demo am 17. Juni an. In diesem Fall können wir schreiben: Personen, die als Nazis agieren, sind dabei von unschätzbarem Wert. Allein die Ankündigung der Nazi-Demo hat schon ihre Wirkung entfaltet. So ist sie von 'unseren' Medien durch Verkopplung von Iran und Nazis im Sinne der Stimmungmache gegen den Iran dankbar aufgegriffen worden.

In der FR (vom 19.5.2006) heißt es in der Überschrift eines Artikels: "Rechtsextreme haben Demonstration während der WM angemeldet, um dem iranischen Präsidenten für Hetze gegen Israel zu danken" und dann im Text "Die Neonazis, die als 'Gruppe Nationaler Sozialisten' auftreten, wollten die Fußball-Begegnung zum Anlass nehmen, um dem iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad für seine Hetze gegen Israel 'zu danken'. Ihr Motto lautet: 'Die Welt zu Gast bei Freunden - willkommen, Präsident Ahmadinedschad.'"

Und in der FAZ (vom 19.5.2006): "Angeblich soll das Motto des Marsches lauten: 'Zu Gast bei Freunden - Willkommen Präsident Ahmadineschad!' Dies bezieht sich darauf, daß der iranische Präsident möglicherweise nach Deutschland kommen will, um sich ein Spiel der iranischen Nationalmannschaft anzuschauen. Seit Wochen fordern jüdische Gruppen ein Einreiseverbot für Ahmadineschad, der regelmäßig den Holocaust leugnet. Als Veranstalter des Neonazi-Marsches tritt eine Gruppe namens 'Nationale Sozialisten' auf. Antifaschistische Gruppen haben schon Proteste angekündigt."

Ganz extrem reisserisch wird es bei hagalil (am 18.5.2006): "Bereits seit geraumer Zeit erfreut sich der iranische Präsident Ahmadinedschad großer Beliebtheit in neonazistischen Kreisen. Seine antisemitischen Hasstiraden, seine fortgesetzte Leugnung der Shoa, seine offen artikulierten Vernichtungsphantasien gegen Israel, all das hat ihn zum regelrechten Liebling der rechten Szene gemacht. Kein Wunder also, wenn Neo-Nazis keine Gelegenheit auslassen, möglichst öffentlichkeitswirksam ihre "Solidarität mit dem Iran" zu demonstrieren. ... Schon die Ortsangabe im Aufruf spricht Bände über den offenen Antisemitismus der Gruppe: 'In der Stadt der Börse und der Banken, dem Jerusalem am Main, wollen wir demonstrieren, dass uns wahrheitsliebende und völkische Iraner zu Gast willkommen sind …'."

Nazis und Iran: eine Tateinheit - das ist die Botschaft. Wir können uns schon vorstellen, wie die Berichterstattung über den 17. Juni aussieht, wenn es denn zu der Nazi-Demonstration kommen sollte - die Weltöffentlicheit im Rahmen der Fußball-WM im Blick.

Ahmadinedschad - wie auch das Gesellschaftssystem im Iran - zu kritisieren, ist sicher gerechtfertigt. Aber es ist falsch und gehört zur Kriegshetze, dem iranischen Präsidenten zu unterstellen, er leugne den Holocaust, sei ein Antisemit und plane einen Völkermord an den Juden in Israel. Deshalb ist es unbedingt erforderlich, dies deutlich zu machen. Deshalb nochmal: die Linke darf sich nicht für einen Krieg gegen den Iran einspannen lassen.

Du schreibst: "der Wald von Ahmadinedschad ist finster, ganz gleich, ob die Blätter dunkelgrün oder hellgrün sind". Soll das heißen: Ahmadinedschad ist der Feind - das darf nicht hinterfragt werden? Wir dürfen die Dinge nicht verkehren. Es sind die USA mit ihren Verbündeten incl. Israel, die offensichtlich einen (Atom-)krieg planen, nicht der Iran. Was aus Sicht des US-Imperiums stört, sind nicht die Verhältnisse im Iran, sondern dessen proklamierte Unabhängigkeit. Die Tatsache, daß der Iran es wagt, sich nicht vereinnahmen zu lassen und das menschenverachtende Vorgehen, insbesondere in Palästina und im Irak, zu verurteilen, ist für die 'Wächter der Menschenrechte', die faktisch den Kriegsgefangenenstatus gemäß der Genfer Konvention abgeschafft haben, die Foltermethoden anwenden, die UNO-Resolutionen nach Belieben durchsetzen oder ignorieren und die sich verbindlicher internationaler Gerichtsbarkeit verweigern, völlig inakzeptabel.

Beste Grüße
Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann


eMail von H.B. vom 25.05.2006

Werte Anneliese Fikentscher, werter Andreas Neumann,

dies ist mein letztes Wort an euch - weil eure Ausführungen definitiv zu erkennen geben, dass ihr überhaupt nicht bereit seid, auf die Argumente eures Gesprächspartners einzugehen, sondern stur euer paranoides Programm abspult. Euer Schreiben überzeugt mich leider davon, dass ihr schlimmer seid, als ich je für möglich gehalten hätte.

Ich stelle fest: Ihr ignoriert die Existenz eines Antisemitismusproblems im Nahen Osten. Das berührt euch einfach nicht. Wenn es Antisemitismus gibt, dann sind die Juden natürlich selbst daran schuld. Ihr schreibt: "... es ist falsch und gehört zur Kriegshetze, dem iranischen Präsidenten zu unterstellen, er leugne den Holocaust, sei ein Antisemit und plane einen Völkermord an den Juden in Israel". Und ihr stellt Mutmaßungen darüber an, die Allianz von Nazis mit dem Iran sei von Geheimdiensten eingefädelt.

Was die Holocaust-Frage angeht, ergibt eine Untersuchung der Quellen, dass es ihm relativ egal sein dürfte, ob es die Judenvernichtung gegeben hat. Es kann gut sein, dass die in den USA verbreitete Version, wonach er die Shoah als "Mythos" bezeichnet haben soll, falsch ist. In der offiziellen, von IRNA verbreiteten englischen Version hat er eine Konditionalform verwendet ("if the Europeans are telling the truth ...") und eingeräumt, dass die Judenvernichtung wahr zu sein "scheint" - und daraus die Konsequenz gezogen, dass den Juden gefälligst Land in "Europa oder Amerika oder Kanada oder Alaska" gegeben werden soll. In der Rede zur Eröffnung der Dritten Internationalen Qods-Konferenz nimmt er die Argumentation wieder auf und sagt: "If there are doubts regarding the Holocaust, there is really no doubt regarding Palestinian disaster and Holocaust." (Quelle: IRNA, 14. April) Also wieder Zweifel im Konditional. Ende April 2006 sagte er in einem Interview: "Anti-Semitism in Europe has forced Jews to leave their countries of origin, but what they did instead was occupy a country which is not theirs but that of Palestinians" und "We are sorry for any human being killed in the two world wars." Also: Vages Gerede über die Toten der zwei Weltkriege - in ähnlicher Weise hatte der französische Faschist Le Pen die Gaskammern als "Detail des Zweiten Weltkriegs" bezeichnet. In einem Interview vom 14. Januar hatte Ahmadinedschad erklärt: "I will not make any historical argument. European scientists are in a position to answer these questions." Er fühlt sich nicht zuständig. Sämtliche Geschichtsrevisionisten und Holocaust-Leugner in Europa und Nordamerika klatschen Beifall und werden umgekehrt im Iran gefeiert: Das sind die "European scientists", denen Ahmadinedschad die Klärung der Frage, ob es einen Holocaust gegeben hat, gerne überlässt.

Eine IRNA-Meldung vom 4. Januar zitiert diverse Geschichtsrevisionisten und Holocaustleugner (ausdrücklich: "Holocaust deniers"!) von Serge Thion bis Ernst Zündel, wobei hervorgehoben wird, dass es sich um verfolgte Wahrheitssucher und Verfechter der Meinungsfreiheit handelt. Die Lektüre iranischer Agenturmeldungen genügt, um festzustellen, dass es zur Herstellung einer Allianz zwischen dem Iran und Nazis nicht der Nachhilfe westlicher Geheimdienste bedarf.

Wenn ihr jetzt immer noch bestreitet, dass Ahmadinedschad ein Antisemit ist, dann ist euch nicht zu helfen. Jeder, der sich auch nur elementar mit Antisemitismus beschäftigt, weiß, dass für Antisemiten die Argumentation "Ich habe an sich nichts gegen Juden, aber ..." typisch ist.

Was die Frage der Auslöschung Israels angeht, so ist von Vertretern des Iran gesagt worden, das sei falsch übersetzt und falsch interpretiert worden. Es gehe nicht darum, das Volk zu beseitigen, sondern nur darum, dass der Staat Israel verschwinden müsse. Was glaubt ihr wohl, was dessen jüdischen Einwohnern blüht, wenn nach der Auflösung des Staates der von eurem Freund Ahmadinedschad hysterisierte Mob über sie herfällt?

Schließlich sollte zur Kenntnis genommen werden, dass kein Geringerer als sein eigener Amtsvorgänger Khatami Ahmadinedschads Verhalten scharf kritisiert hat. Ist der etwa auch von westlichen Geheimdiensten ferngesteuert? In Israel hat Shimon Peres gesagt, auch der Iran könnte ausgelöscht werden, und er ist daraufhin im israelischen Fernsehen scharf kritisiert worden. Die richtige Politik kann nur darin bestehen, auf Bündnisse der vernünftigen Leute auf beiden Seite hinzuarbeiten. Euer manichäisches Weltbild, in dem sich die Kräfte der Finsternis und die Kräfte des "Widerstands" blockweise gegenüberstehen, ist die Ausgeburt von Projektionen, ausgebrütet von Leuten, die alle Freiheiten wahrnehmen, die die westliche Gesellschaft ihnen im Gegensatz zum Iran bietet, und zynischerweise verlangen, ein Regime in Schutz zu nehmen, das keinen, aber auch gar keinen Beitrag zu einer irgendwie diskutablen Alternative zum neoliberalen Imperium leistet, sondern allenfalls geeignet wäre, den Teufel mit Beelzebub auszutreiben. Die Logik des chinesischen Sprichworts "Der Feind meines Feindes ist mein Freund" kann keine tragfähige Politik begründen. Das hat auch die Volksrepublik China eingesehen, die inzwischen eine ziemlich vernünftige Außenpolitik macht.

Der französische Philosoph Alain Finkielkraut ist ein Arschloch, aber auch gegnerische Positionen sollte man darauf überprüfen, ob in ihnen nicht etwas Wahres enthalten ist. Finkielkraut trifft leider den Nagel auf den Kopf, wenn er schreibt: "Nach einer kurzen Unterbrechung kommen die großen Vereinfacher wieder. Wir erleben seit dem Ende des Kommunismus die verblüffende Restalinisierung eines Teils der Intelligenz und der sozialen Bewegung. Amerika erscheint allmächtig, da es keinen gleichrangigen Gegner mehr hat. Und dieses Bild der amerikanischen Allmacht erweckt die verhängnisvolle Idee wieder zum Leben, dass die Politik alles kann: alle Übel werden als Verbrechen wahrgenommen; das objektive Universum scheint von subjektiven Willensakten begründet, denen, die dem Übel widerstehen und denen, die es vorantreiben. Das bedeutet auch, dass die Vorstellungswelt des Komplotts sich wieder der schwachen Geister bemächtigt, und wer Verschwörung sagt, sagt früher oder später 'die Weisen von Zion'." (Le Figaro, 11. September 2003) Dem ist nichts hinzuzufügen.

Niemand von der Anti-Nazi-Koordination Frankfurt lässt sich "für einen Krieg gegen den Iran einspannen". Es handelt sich um ein Bündnis, dessen tragende Personen alle auch mehr oder weniger stark in der Friedensbewegung engagiert sind. Die brauchen von euch keinen Nachhilfeunterricht. Es geht in Frankfurt darum: Die Anti-Nazi-Koordination (vom linksradikalen Lager oft als "bürgerliche Volksfront" angegriffen) hat durch breite Mobilisierungen in den letzten Jahren erreicht, dass alle Versuche von NPD und Freien Kameradschaften, zum 1. Mai in Frankfurt aufzumarschieren, blamabel endeten. Frankfurt ist meines Wissens die letzte deutsche Großstadt, in der den Nazis keine nennenswerten Aufmärsche gelungen sind. Sie hatten immer großen Ehrgeiz in das Bemühen gesteckt, die Multikulti- und Bankenstadt symbolisch zu erobern und für ihre Rückkonvertierung in eine "Stadt des deutschen Handwerks" und der "deutschen Arbeit" zu demonstrieren, aber das ist am Engagement breiter Bevökerungskreise gescheitert. Es geht darum, einmal mehr klar zu machen, dass antisemitische und rassistische Hetze hier nicht geduldet wird. Eure Behauptung, Antifaschisten würden von einem "Verbund von Nachrichtendiensten, Nachrichtenagenturen, Nazi-Organisationen und Medien ... im Sinne der Kriegstreiber eingespannt", ist schlicht eine Unverschämtheit. Außer der banalen Feststellung, dass es in rechten ebenso wie in linken Organisationen V-Leute gibt, habt ihr nicht den geringsten Beweis dafür, dass die geplante Nazikundgebung von Geheimagenten eingefädelt ist - und selbst wenn es so wäre, dann wären diejenigen, die mitlaufen, doch Überzeugungstäter -, es spricht nichts dafür, dass irgendjemand bereit wäre, den aus einem Naziaufmarsch bei der Fußballweltmeisterschaft resultierenden internationalen Imageschaden für Deutschland in Kauf zu nehmen, um eine Botschaft zu vermitteln, die man auch anders anbringen könnte, und eine in diesem Land ohnehin letztlich bedeutungslose Linke und Friedensbewegung aufs Glatteis zu führen. Und schließlich gibt es überhaupt keinen Grund für die Annahme, die Nazis hätten zur Verbrüderung mit Ahmadinedschad die Hilfe von Geheimdiensten nötig - die Lobeshymnen der Nazi-Vordenker David Irving und Ernst Zündel auf Ahmadinedschad wurden von IRNA verbreitet, nicht vom BND.

Es ist unverschämt, Menschen, die sich der dualistischen Logik eures Schwarz-weiß-Weltbilds entziehen, als Opfer einer Manipulation durch Geheimdienste darzustellen. Diesen stalinistischen Mummenschanz könnt ihr euch sparen. Ich verbitte es mir jedenfalls entschieden, von euch als "infiziert" bezeichnet zu werden. Diese Klugscheißereien behaltet bitte für euch. Ich antworte darauf sehr entschieden mit Menschenkenntnis: Ich kenne euch nicht persönlich. Aber ich kenne Leute, die genau solche Ansichten vertreten wie ihr: die gleichen Verschwörungs- und Agententheorien, die gleiche Paranoia, das gleiche manichäische Weltbild. Die Erfahrung sagt mir, dass diese Leute meistens einen psychisch stark beschädigten Eindruck machen. Ich kenne einen italienischen Buchhändler und Verleger in Frankfurt, der genau dieselben Denkmuster propagiert wie ihr. Der Mann hat einfach ein Rad ab. Ihr wahrscheinlich auch.

Deshalb breche ich diese Korrespondenz hiermit ein für allemal ab. Eine "Linke" wie euch braucht niemand, und euch sollte jetzt klar sein, warum ich eure Propaganda nicht haben will.

Mit freundlichen Grüßen
H.B.


eMail an H.B. vom 25.05.2006

Lieber H.B.,

hab vielen Dank für Deine aufschlußreiche Reaktion. Zugegeben: sie irritiert uns erheblich.

Du schreibst über uns: Wir spulen ein paranoides Programm ab. Wir betreiben Propaganda. Wir haben ein manichäisches Weltbild. Unsere Gedanken sind stalinistischer Mummenschanz und Klugscheißereien. Wir vertreten Verschwörungs- und Agententheorien. Wir sind psychisch stark beschädigt. Und Du meinst, wir hätten 'einfach ein Rad ab'.

Ist das die typische Art, mit der wir innerhalb der Linken miteinander umgehen? Wenn ja, dann finden wir das äußerst bedenklich. Die Linke braucht Auseinandersetzung, auch Kontroversen - aber in größtmöglicher Sachlichkeit. Deine Konsequenz: Du brichst die Korrespondenz mit uns 'ein für allemal ab'. Auch das bedauern wir sehr.

Du willst uns offenbar letzten Endes für verrückt erklären. Das erinnert uns an eine Strategie, die wie folgt umschrieben worden ist: "Die wichtigste Aufgabe der Geheimdienste ist die Täuschung der Öffentlichkeit. Der eigentlichen Kausalkette soll niemand auf die Schliche kommen... jeder [wird] für verrückt erklärt..., der die wirklichen Zusammenhänge erahnt oder darstellt."

Zum Schluß nur noch eine kurze Anmerkung: Du kritisierst die Relativierung des Holocaust. Umbestritten ist der Holocaust der Nazis ein gigantisches Verbrechen. Das darf aber nicht dazu führen, über die Verbrechen der heutigen Zeit hinwegzusehen, z.B. über das, was Ellen Rohlfs von Gush Shalom einen schleichenden Völkermord nennt. Siehe dazu:
http://www.arbeiterfotografie.com/galerie/kein-krieg/hintergrund/index-iran-0018.html

Mit besten Grüßen
Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann


Weiterer Beitrag zum drohenden Kriegsschauplatz Iran:
Wie wir dem Krieg den Weg bahnen
Eine Überlegung zur Strategie für einen Krieg gegen den Iran, 4.6.2006

Alle Beiträge zum Iran im Überblick:
Tagebuch Iran
Notizen aus dem Kontext des drohenden Krieges gegen den Iran
Die 'Welt', ein 'genialer Netzwerker' und der Angriffskrieg gegen den Iran
Anmerkungen zu einem Artikel in der 'Welt', 12.2.2006
"Den Terroristen in den Regierungen unserer so genannten zivilisierten Welt das Handwerk legen"
Rede von Bernd Klagge am 8.2.2006 im Rahmen einer Mahnwache des Bonner Friedensbündnisses gegen Propaganda und Krieg und für Völkerfreundschaft auf dem Münsterplatz in Bonn
Was die Kriegspropagandisten von sich geben
Äußerungen von Angela Merkel, George W. Bush, John McCain, Joseph Lieberman, Donald Rumsfeld, Condoleezza Rice, John Bolton, Ehud Olmert (Stand: 29.4.2006)
US-Dollar oder 'Mini-Nukes' - Der Iran plant Öl-Börse auf Euro-Basis, was Milliardenverluste für die USA bedeuten kann
Betrachtung von Dietrich Zeitel auf der website der Staats- und Wirtschaftspolitischen Gesellschaft e.V. Hamburg (swg), 25.02.2006
Stoppt den Krieg gegen Iran, bevor er beginnt! - Stop the war on Iran before it starts!
Internationaler Appell - Online-Petition
Keinen Krieg gegen den Iran - für eine politische Lösung!
Ein Aufruf der 'Kooperation für den Frieden' (Zusammenschluss verschiedener Friedensorganisationen) und des Bundesausschusses Friedensratschlag - veröffentlicht in der 'Frankfurter Rundschau' am 18.3.2006
Israel, Iran und die Atomwaffen
Knut Mellenthin in 'junge Welt' vom 19.10.2005
'Israel von der Landkarte löschen' - Der Krieg gegen den Iran hat längst begonnen
Über die angeblichen Äußerungen des iranischen Präsidenten Ahmadinedschad, 9.3.2006 (zuletzt erweitert am 9.4.2006)
Bomben auf den Iran? - Gedanken zum Iran-Krieg
Artikel von Prof. Georg Meggle, 18.1.2006
Kriegspropaganda für die Massen - Feindbild Iran
Veröffentlichungen aus 'Bild' und 'Bild am Sonntag' ab Dezember 2005
Leugnet Irans Präsident den Holocaust oder legt er die Finger in die Wunde des Westens?
Eine Analyse der Medienrhetorik auf dem Weg zum Krieg gegen den Iran, 3.4.2006 (erweitert am 9.4.2006)
Eine gelungene Infektion
Über die Funktion eines Horst Mahler in der kriegsvorbereitenden Propagandakampagne gegen den Iran, 14.4.2006
DOES IRAN'S PRESIDENT WANT ISRAEL WIPED OFF THE MAP AND DOES HE DENY THE HOLOCAUST?
An analysis of rhetoric in media on its way to war against Iran - Commenting on the alleged statements of Iran's President Ahmadinejad
Wer nicht mitspielt, ist Antisemit
Wie die 'taz' den Planungen der USA für einen Atomkrieg gegen den Iran begegnet, 22.4.2006
Der 'Satan' fordert "Regierung, gewählt von den Menschen... seien sie Muslime, Christen oder Juden"
Irans Präsident Ahmadinedschad am 14.4.2006 im Rahmen der 'Third International Qods Conference' zur Situation in Palästina, 22.4.2006
Iran: Dreck, Teufel, Pfeifen und Pfifferlinge
Was die 'westlichen' Medien aus Ahmadinedschads Äußerungen vom 28.4.2006 machen
USA: Dialog mit Iran nutzlos - oder: Was ein Feindbild zunichte machen könnte, muß vernichtet werden
Der Brief des iranischen Präsidenten, Mahmud Ahmadinedschad, an den Präsidenten der USA, George W. Bush, von Anfang Mai 2006 und die Reaktionen darauf
Genug ist genug! - 'Nur' Verbrechen gegen die Menschheit oder schleichender Völkermord?
Eine Dokumentation von Ellen Rohlfs zur Situation in Palästina, 2005/2006
Von Nazis nicht für einen Krieg gegen den Iran einspannen lassen!
Über die Rolle einer von Nazis angemeldeten Pro-Iran-Demo am 17.6.2006 in Frankfurt-Sachsenhausen
Wie wir dem Krieg den Weg bahnen
Eine Überlegung zur Strategie für einen Krieg gegen den Iran, 4.6.2006
Auf dem Weg zum Höhepunkt der Kriegspropaganda
Eine Betrachtung über den 'Spiegel' vom 29.5.2006 und das darin enthaltene Interview mit dem iranischen Präsidenten
War is Brewing - Krieg braut sich zusammen...
Das Kapital verlangt von der US-Regierung irgendeinen Angriff zur Stabilisierung des Kapitalismus - Betrachtung von Daniel Neun (0815-Info), 22.6.2006
Der Gerechtigkeit halber
Strafanzeige gegen Günther Beckstein, Innenminister Bayerns, und Michel Friedman, ehem. stellv. Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland, wegen Beleidigung des Staatspräsidenten des Iran, mit einem Gespräch zwischen Armin Fiand und Alexander Boulerian
Der Gerechtigkeit halber (2)
Strafanzeige gegen die Vorsitzende des Zentralrats der Juden, Charlotte Knobloch, wegen Beleidigung des Staatspräsidenten des Iran
'Wipe off the Map' als Fälschung bestätigt
Wichtige Erkenntnisse des Guardian-Journalisten Jonathan Steele über das angebliche Zitat des iranischen Präsidenten, Israel müsse von der Landkarte getilgt werden
"Seien Sie herzlich gegrüßt!"
Brief von Irans Präsident Ahmadinedschad an Bundeskanzlerin Merkel vom 20.7.2006
"Noble Americans - Ehrenwerte Amerikaner"
Brief von Irans Präsident Ahmadinedschad vom 29.11.2006 (in der englischen Fassung)
Das Lügennetz über dem Iran
Analyse des österreichischen Autors Malte Olschewski über die manipulierte Berichterstattung über den Iran und seinen Präsidenten Ahmadinedschad
Verhindern Sie diesen Krieg!
Offener Brief an Bundeskanzlerin Frau Angela Merkel, 19.2.2007
Herr der Bombe
Wie wir vom Kölner Stadt-Anzeiger mit dem Gedanken eines Krieges gegen den Iran vertraut gemacht werden sollen - über eine Veröffentlichung vom 8.2.2007
Der nächste Krieg in Sicht - Wann fallen US-Bomben auf Teheran?
Michael Opperskalski in 'Geheim', Ausgabe vom 31.3.2007
Desinformation im 'Kölner Stadt-Anzeiger'
Äußerungen von Mohamed ElBaradei am 24.5.2007 in Sachen Iran