Initialzündung Operation 9/11
Betrachtungen anläßlich von zwei Anti-Islam-Kongressen 2008 in Köln
| September 2001
FBI-Bilder von 19 Personen, die angeblich als Islamisten im Auftrag einer Person namens Osama bin Laden an der 9/11-Operation beteiligt gewesen sein sollen. Mit den Anschlägen vom 11. September 2001, die diesen 20 (vielleicht echten oder möglicherweise teilweise auch fiktiven) Personen in die Schuhe geschoben wurden, kam es zwecks Führung von Kriegen in islamischen Gebieten der Erde zu enormer Beschleunigung eines Prozesses, bei dem Islamismus bzw. der Islam als Feind in den Köpfen der Menschen verankert wurde. |
| Köln, 16.6.2007, Pro-Köln-Aufmarsch gegen den Bau einer Moschee
Heinz-Christian Strache, FPÖ-Vorsitzender, zitiert beim Pro-Köln-Aufmarsch gegen den Bau einer Moschee den Pro-Israel-Lobbyisten Henryk M. Broder: der Unterschied zwischen Islam und Islamismus sei der gleiche wie der zwischen Terror und Terrorismus. |
| Köln, 16.6.2007, Pro-Köln-Aufmarsch gegen den Bau einer Moschee
Köln ist 2008 Ort von zwei Anti-Islam-Konferenzen. Eine hat am 31. Mai und 1. Juni in der Kölner Uni bereits stattgefunden, die andere ist die für September geplante. Die erste ist ohne Protest abgelaufen. Gegen die zweite formiert sich ein breites Protestbündnis. Bei der ersten, zu der u.a. die proamerikanische, proisraelische Organisation 'Politically Incorrect' mobilisiert hat, stand Ralph Giordano als Eröffnungsredner auf der Rednerliste (sein Thema: 'Nicht die Migration, der Islam ist das Problem!'). Als Redner für die zweite Konferenz sind angekündigt: führende Figuren von Pro Köln, der italienischen Lega Nord, des belgischen Vlaams Belang, der französischen Front National (Le Pen) und der österreichischen FPÖ. |
| Frankfurt, 17.6.2006, Anti-Ahmadinedschad-Kundgebung der Pro-Israel-Lobby
Prof. Dr. Hans-Peter Raddatz, Orientalist, Interviewpartner der Zeitung 'Junge Freiheit' und Teilnehmer an der u.a. von der Pro-Israel-Lobby 'Honestly Concerned' anläßlich der Fußballweltmeisterschaft organisierten Anti-Ahmadinedschad-Kundgebung:
"Permanent wird behauptet, Islam bedeute 'Frieden'... Das ist Unfug!" - "...ein Christ missbraucht seine Religion, wenn er Gewalt anwendet, und ein Muslim missbraucht seine Religion ebenso, wenn er Gewalt nicht anwendet..." - "Je mehr ... der Terror auf uns zu rückt, desto erklärungsbedürftiger wird der Proislamismus westlicher Ideologen." (Aus Interview der 'Weltwoche' mit Hans-Peter Raddatz, Ausgabe 16/2004) |
| Frankfurt, 17.6.2006, Anti-Ahmadinedschad-Kundgebung der Pro-Israel-Lobby
Teil des Prozesses, bei dem der Islamismus bzw. der Islam als Feind in den Köpfen der Menschen verankert wird, sind Aktivitäten, die sich gegen den iranischen Präsidenten richten. Dem iranischen Präsidenten als dem Repräsentanten eines islamischen Landes werden durch Verfälschung Äußerungen unterstellt, die ihn als Planer eines Atomkriegs gegen Israel und Holocaust-Leugner erscheinen lassen. Der potentielle Täter stellt sich als Opfer dar, dem ein 'atomarer Holocaust' droht. Derjenige, dem tatsächlich ein (atomarer) Angriff droht, soll als Täter hingestellt werden. |
Siehe in diesem Zusammenhang auch die Aktionzeitung gegen den Anti-Islam-Kongress im September 2008 (als PDF-Datei)
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