Kriegsschauplatz Irak |
Was wir über den Vorgang, der als Entführung von Susanne Osthoff veröffentlicht wurde, wissen Zusammenfassende Betrachtungen von Andreas Vogel, 21.12.2005 (ergänzt am 8.1.2006)
Wir wissen
Über Susanne Osthoff wissen wir nicht
Reaktionen auf den Artikel: Spiegel-Autor Henryk M. Broder am 23.12.2005 auf seiner website 'Achse des Guten': Susanne Osthoff wurde nicht entführt! ... und falls doch, dann von den Amis, die den Deutschen einen kleinen Denkzettel verpassen wollten. Das enthüllt die Zeitschrift "Arbeiterfotografie" auf ihrer HP http://www.arbeiterfotografie.com/galerie/kein-krieg/hintergrund/index-irak-0014.html Die Geschichte ist extrem lesenwert und eine Wonne für alle, die an die unbefleckte Empfängnis, den Weihnachtsmann, die baldige Ankunft des Messias, die lupenreine Demokratie in Rußland und daran glauben, daß die Erde eine Scheibe ist, die in Sülze schwimmt. Am besten gefällt uns das Beweisfoto, auf dem fünf maskierte Gestalten zu sehen sind: drei, die stehen, und zwei, die knien bzw. hocken. Dazu stellt die "Arbeiterfotografie" fest, auf dem Bild sei "keine der zu sehenden Personen zu identifizieren - auch Susanne Osthoff nicht". Wie wahr! Tatsächlich handelt es sich um ein Bild, das auf der letzten Redaktionssitzung der "Arbeiterfotografie" aufgenommen wurde. Der mit der Panzerfaust auf der Schulter ist der Genosse Redaktionsleiter. Tolle Geschichte! Authentisch, echt und wahr! (Dank an O.E. für den Hinweis.) eMail vom 23.12.2005: Sehr geehrte Damen und Herren, wahrscheinlich haben die Amerikaner, der Mossad und die CIA Susanne Osthoff entführt und in syrische Folterkeller verschleppt. Wahrscheinlich wollen Sie dies suggerieren. Ihnen ist leider nicht mehr zu helfen. Sie sollten vielleicht einmal selbst in den Irak fahren und dort Bekanntschaft mit dem "irakischen Widerstand" machen. Ob Ihnen diese "sinnliche Erfahrung" einen Erkenntnisgewinn brächte oder ob es dafür nicht bereits zu spät ist, ist allerdings dahin gestellt. Hochachtungsvoll eMail vom 23.12.2005: was soll das, auf Eurer homepage andere derart mit Dreck zu werfen: "Über Susanne Osthoff wissen wir nicht ob sie ...geheimdienstlich tätig war" Ich weiß auch nicht, ob sonstwer, z.b. Ihr, geheimdienstlich tätig ist usw. Wenn ich aber so einen verdacht in die Welt setze muss ich ihn begründen. Eure paranoiden darstellungen sind dazu nicht geeignet. Ich erwarte Eure Klarstellung oder Entschuldigung. Mit freundlichen Grüßen Unsere Antwort auf die eMail vom 23.12.2005: es tut uns leid, wenn Du unseren Artikel als das Werfen mit Dreck empfindest. Ziel - so denken wir - ist es zusammenzutragen, was den Medien über den Fall Osthoff an Wissen zu entnehmen ist. Und das ist nicht viel. Vieles bleibt im Bereich der Spekulation. Den Begriff 'Spionage' und 'geheimdienstliche Tätigkeit' haben nicht wir in die Welt gesetzt. Das sind in diesem Fall die 'Mitteldeutsche Zeitung' und 'german.foreign.policy'. Wir können schwerlich begründen, was andere in die Öffentlichkeit bringen. Wir sagen: wir wissen nicht, ob es zutrifft. Betrachte den Artikel bitte als - zugegebenermaßen ungewöhnliche - Stoffsammlung, die zum Weiterdenken anregen kann - nicht mehr und nicht weniger. Mit besten Grüßen Gästebucheintrag von 'Ein Empörter' vom 23.12.2005: Was Sie da von Osthoff und Saddam absondern, das ist nicht einmal Satire, nicht mal zynisch, geschweige denn auch nur ansatzweise eine Meinung. Das ist einfach nur dumm und gefährlich. Indem Sie Partei ergreifen für Terroristen und damit primitiven Antiamerikanismus betreiben im Stile von nazistischer und gleichzeitig linksextremer Hetze, stellen Sie sich als dumpfe Unterstützer inhumaner Selbstmörder und Diktatoren dar. Damit beleidigen Sie alle, die sich als "Arbeiter" fühlen und nachdenken, bevor sie solchen Irrsinn verbreiten. Sie sind nicht nur gefährlich für eine humane Gesellschaft, sondern vor allem für sich selbst. Aber ich bezweifle echt, daß Sie sich überhaupt etwas überlegen! Es ist nicht zu fassen, daß es so viel Müll gibt, der da in Hohlköpfen herumschwirrt! eMail vom 26.12.2005: "daß sie auf der website von FaktorM weiterhin als Mitarbeiterin geführt wird, die Angaben zu ihrer Person auf der Seite http://www.faktorm.de/osthoff.html (auf die AP sich bezieht) aber nicht mehr zugänglich sind" -> http://web.archive.org/web/*/http://www.faktorm.de/osthoff.html eMail von Ralph Kutza vom 30.12.2005 mit dem Betreff 'Wie man eine Familie als durchgeknallt und irre abstempelt': Nachdem wochenlang deutsche Gossenpresse und Dummfunk die hiesige Bevölkerung in penetrantester Weise zuschwallten mit oberbayerischen Fürbittgottesdiensten und ähnlichem zum Wohle einer angeblich(en) mildtätigen Archäologin, die Opfer irakischer Geiselnehmer geworden sein soll, wechselte man bei der ihr gegenüber aufgefahrenen Manipulationsmaschinerie vom Zuckerbrot zur Peitsche. Was ging dieser 180°-Wende voraus? Nun, nach ihrer mysteriösen "Freilassung" gibt sie dem arabischen Sender Al Jazeera ein Interview. (Zuvor war sie vermutlich noch in Obhut der deutschen "Botschaft" oder des "BND-Hauses" in Bagdad.)
Hierbei hatte sie vergleichsweise leger ein Kopftuch angezogen und wirkte einigermaßen souverän, insbesondere Gestik wurde in adäquat wirkender Weise eingesetzt. Der zugehörige Interviewtext wurde jedoch auffälligerweise nicht verläßlich überliefert. Eine vollständige Fassung des angeblich auf Englisch geführten (warum dieses, wo sie doch fließend Arabisch sprach) Interviews liegt uns nicht vor. Jedoch setzte umgehend eine massive Kampagne gegen sie ein, da sie darin angeblich angekündigt hätte, in den Irak zurückkehren zu wollen. Was aber hat sie sonst oder sogar als viel eher berichtenswert in dem Al-Jazeera-Interview gesagt?
Bald darauf gibt angeblich eine zutiefst vermummte bzw. verschleierte Person dem ZDF ein Interview. Wer diese Person sein soll, ist nicht erkennbar, es wird uns aber nichtsdestotrotz gesagt, es sei natürlich dieselbe. Die Sätze der Person, sofern sie denn von der Person stammen, sind vielfach grammatikalisch und formal zerstückelt. Gestik findet nicht statt. Ausgerechnter das für den sog. "Anti-Terror-Krieg" so überaus praktische Phantom "Sarkawi" darf zwei Mal in dem wirren Text auftreten bzw. genannt werden. Die BILD-Zeitung berichtet sogleich vom "irren Fernsehauftritt" der Person. Es wird somit der Eindruck des vollständigen Irreseins der Persons suggeriert. Wo die Person gefilmt wurde, ist nur eines der vielen völlig unklaren Details. Sofort tauchen nun auch Meldungen auf, die Person habe ihre Entführung womöglich nur inszeniert. Praktisch zeitgleich ereignet sich in Oberbayern die staunenswerte Begebenheit, daß plötzlich der Bruder der "irren" Person in die Psychiatrie zwangseingewiesen worden sein soll. Es wird also der Bevölkerung eingeredet, binnen weniger Stunden seien zwei Geschwister - tausende Kilometer getrennt und ohne Kontakt zueinander - völlig psychisch dekompensiert, rein zufällig natürlich. Daß da Geheimdienste - westliche gar - nachgeholfen haben könnten, wird erstens gar nicht erst angeschnitten, und zweitens, wenn es doch jemand täte, würde dieser als notorischer Verschwörungtheoretiker und ebenso durchgeknallt wie die beiden Geschwister verunglimpft. Kaum serviert man der deutschen Öffentlichkeit die "Irre aus Bagdad", darf ein Ex-Staatssekretär samt Familie, der auf Einladung hin im Jemen weilen soll, sich als entführt vermelden lassen. Daß dies "nur inszeniert" worden sein soll, ist hingegen nicht und nirgends zu lesen. Warum auch, so etwas würden ja nur "Irre" machen, aber doch kein "Rechtsstaat", schon gar nicht einer, in dem etliche führende "Vertreter" ihre Sehnsucht nach Folter und Militäreinsatz im Landesinneren sabernd absondern. Derweil gehen - medial weitgehend bis völlig unbeachtet - die Kriegsvorbereitungen der USA, Israels und der NATO gegen den Iran munter weiter. Rußland winkt derweil schon mal mit dem Zaunpfahl, Erdgas ggf. nicht mehr in die Ukraine zu liefern, und bei deren absehbarer "Gegenmaßnahme" eines teilweisen Abzapfens der anderweitig bestimmten Duchliefermenge gen Westeuropa liegt ein Total-Lieferstopp Russlands nahe. Es ist dies ein Krieg mit Ansage: Spätestens ab März muß damit gerechnet werden, just also dann, wenn Iran Öl für Euros zu verkaufen gedenkt. |
Weiterer Beitrag zum Kriegsschauplatz Irak: |
Das Wunder von Bakuba Eine als 'Terroristenführer' bezeichnete und 'al Sarkawi' genannte Person soll getötet worden sein, 9.6.2006 |
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Alle Beiträge zur Powell-Show im Überblick: |
"Monster-Gesellschaft" US-Außenminister Colin L. Powell's Show vor dem UN-Sicherheitsrat am 5.2.2003 in den Medien |
Behauptungen, die Beweise genannt werden Aus der Show von US-Außenminister Colin L. Powell vor dem UN-Sicherheitsrat am 5.2.2003 (in deutscher Übersetzung) |
Statements called evidence Parts of the show of the Secretary of State Colin L. Powell to the United Nations Security Council, February 5, 2003 (Englisches Original - english original) |
"Wir dürfen nicht vor dem zurückschrecken, was vor uns liegt" - vor den Verbrechen, die wir planen Auszüge aus der Rede von US-Außenminister Colin L. Powell vor dem UN-Sicherheitsrat am 5.2.2003 |
Pleiten, Pech und Pannen Artikel von Jürgen Elsässer in 'junge Welt' vom 14.2.2003 |
Alle Beiträge zur Saddam-Inszenierung Teil 1: Wie der 'Sieg' gegen den Irak in Szene gesetzt wurde |
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Belanglose Todesopfer von unschätzbarem Wert Über die Funktion der Bilder vom 16. März 1988 aus Halabja im Nordirak |
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